Wer beim Lesen des Beitrages „24 Stunden“ gedacht hat, mit einem elektronischen Pass- und Meldesystem wäre das vielleicht nicht passiert, da muss ich nur sagen: Ja, aber …
Solche Systeme können natürlich das Fehlerrisiko reduzieren, aber es gilt natürlich auch „Irren ist menschlich, aber für das totale Chaos braucht man einen Computer“. Sprich: überall wo Menschen dabei sind, können Fehler passieren.
Wie ist denn nun der Stand bei dem „elektronischen Pass- und Meldewesen“?
Es ist in jedem Fall ein Anachronismus, dass wir heutzutage noch mit Papier unterwegs sind. Und wir wollen davon weg. Und wir wissen, was wir wollen; wir haben alles in einem Konzept niedergeschrieben. Aber …
Variante 1: wir finden jemanden, der das auf ehrenamtlicher Basis für uns in einer gängigen Programmiersprache entwickelt (und pflegt) und als Open-Source-Software zur Verfügung stellt. Denn nur dann hätten wir Zugriff auf die Software, wenn der ursprüngliche Autor nicht mehr zur Verfügung steht. Wir hatten jemanden dafür im Auge, erste Gespräche waren bereits geführt, aber dann ist das Entwicklerteam abgesprungen. Also zurück auf „Los“.
Variante 2: wir lassen die Software kommerziell entwickeln. Dazu müssten wir das Konzept, das wir haben, deutlich verfeinern. Aktuell ist es ein Konzept „von Paddlern für Paddler“ – und wenn Nicht-Paddler das umsetzen sollen, dann muss man da mehr beschreiben. Eher mehr als weniger, denn sonst entsteht da Software, die wir in der Form nicht haben wollen. Und Nachbesserungen sind teurer. Außerdem ist die ganze Entwicklung teuer, denn die Entwickler bzw. die Entwicklungsfirma will ja davon leben. Dafür brauchen wir Geld im – so schätze ich – mittleren fünfstelligen Bereich. Das alles aus DKV-Beitragsmitteln zu bekommen ist schwierig (bis unmöglich) und alles auf die Slalom-Kanuten umzulegen würde sicher auch nicht für Begeisterungsstürme sorgen.
Ohnehin ist die Entwicklung einer solchen Software nicht ganz trivial. Da stecken jede Menge personenbezogene Daten drin und ich möchte nicht, dass wir irgendwann mal wg. eines Datenlecks in die Medien kommen.
Und wer jetzt sagt, der Rennsport hat doch schon so ein System – warum nutzen wir das nicht mit? Wir haben uns das Rennsport-System vor vielen Jahren angeschaut und sind zu dem Schluss gekommen, dass es unsere Bedürfnisse nicht erfüllt.
Wer also einen Ausweg aus diesem Dilemma kennt – also entweder die Software entwickeln möchte (oder jemanden kennt, der …) und dem dann auch klar ist, dass das keine mal-eben-Sache ist – oder wer jemanden kennt, der das Projekt sponsern möchte – eine kurze email reicht, dann können wir das weitere Vorgehen besprechen.