Termine, Termine, Termine

Kalender (Symbolbild) - Quelle: pixabay

Bei der Ressorttagung in Bremen hat sich wieder einmal gezeigt, welche Schwierigkeiten es birgt, wenn man versucht, bei der Aufstellung des nationalen Wettkampfkalenders alle Wünsche zu berücksichtigen.

Was sollten wir denn dabei bitte alles beachten?

  1. Den ganz normalen Kalender mit seinen Feiertagen. Danach richtet sich z.B. der Termin des Deutschland-Cups in Lofer, denn das lange Himmelfahrtswochenende ist für diese Veranstaltung mit ihrem Reservetag grundsätzlich gut geeignet. Christi Himmelfahrt ist auch ein bundesweiter Feiertag. Alternativ wäre auch das Fronleichnamswochenende möglich, aber das ist eben kein bundesweiter Feiertag. Je früher Ostern liegt, desto früher liegt Christi Himmelfahrt und desto weniger verfügbare Wochenenden haben wir zwischen dem Saisonbeginn und Lofer.
  2. Den internationalen Wettkampfkalender. Auch wenn die Erfahrung gezeigt hat, dass die Boote der LK-Nationalmannschaften nach den Sichtungen kaum mehr bei nationalen Wettkämpfen dabei sind, sondern sich auf Europameisterschaften, Weltcups und WM oder Olympische Spiele sollte ihnen der nationale Kalender schon grundsätzlich ermöglichen, an den Deutschen Meisterschaften teilzunehmen.
  3. Die Ferientermine der Bundesländer. Natürlich ist es illusorisch, den Wettkampfbetrieb von Mitte Juni bis Mitte September ruhen zu lassen, um ja nicht mit den Sommerferien zu kollidieren. Aber soweit wie möglich sollte man es doch berücksichtigen, zumal in den Ferienzeiten den Ausrichtern auch oftmals Helfer fehlen. Und die Osterferien sind in den meisten Fällen die erste Möglichkeit, mit den Nachwuchssportlern Trainingslagern zu machen. Die Sichtungen sollen also bitte erst nach den Osterferien stattfinden.
  4. Die Verfügbarkeit der Wettkampfstrecken. Beispiel Markkleeberg: In Markkleeberg will – und muss – man mit der Strecke Geld verdienen. Also sollten die Slalom-Wettkämpfe vor Anfang Mai abgeschlossen sein.
  5. Unsere Wettkampffolge, der “Rahmenterminplan”. Zuerst die Sichtungen, dann die Gruppenmeisterschaften, dann Deutschland-Cups, dann die Deutschen Schülermeisterschaften, dann die Deutschen Meisterschaften und zum Abschluss des nationalen Kalenders die German Masters. Dazwischen noch die internationalen Termine. Und beim internationalen Terminplan werden auch gerne mal Wettkämpfe verschoben, wie z.B. in diesem Jahr als das Weltcup-Finale Paris ursprünglich nicht für Anfang Oktober geplant war.
  6. “Traditionstermine”. Lofer am Himmelfahrtswochenende, Herbst-Slalom in Bad Kreuznach am letzten Septemberwochenende als Saisonabschluss für viele, German Masters am ersten Oktober-Wochenende. Alles liebgewordene, langjährige Traditionen. Und wenn – wie 2023 – die Deutschen Meisterschaften am letzten Septemberwochenende stattfinden, dann hat das z.B. auch Auswirkungen auf den Herbst-Slalom in Bad Kreuznach, denn viele fahren dann nicht ins Nahetal sondern nach Markkleeberg zum Training.

Wer bis hierher gelesen hat, wird mir zustimmen: das alles unter einen Hut zu kriegen, ist praktisch unmöglich. Und so wird es immer wieder Kompromisse geben müssen.

Für 2024 sieht es übrigens nicht viel besser aus: zweite Aprilhälfte mit Sichtungen in Augsburg und Markkleeberg, dann die Gruppenmeisterschaften, dann Lofer – ein eng getakteter Zeitplan. Und dazu noch die Cross-Qualifikation, für die leider kein anderer sinnvoller Termin zur Verfügung steht außer parallel zu den Gruppenmeisterschaften. Die Vereine sind vier Wochen unterwegs, nach Ostern ist kaum Zeit für die kleinen allgemeinen Wettkämpfe, die für die Jüngsten so wichtig sind und die Ausrichter von Lofer freuen sich über viele Nachmeldungen, die sie unmittelbar vor den Rennen auf der Saalach bekommen. Und zum Saisonende sieht es nicht besser aus: für die Deutsche Meisterschaften als 3-Tages-Veranstaltung bietet sich das Wochenende nach dem 3.Oktober (Donnerstag) an, dann ist aber der Herbst-Slalom in Bad Kreuznach wieder vor der Deutschen Meisterschaft und die Masters müssen ein Wochenende nach hinten …

… es bleibt schwierig.

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